Wie fütterst du das Sinnliche?EROS-tische Praxis: In ekstatischer Kommunion mit Allem-Was-Ist
Wie fütterst du das Ero(s)tische in deinem Leben?
Wie tief fühlst du deine ekstatische
Kommunion mit Allem-Was-Ist?
Was ist die Natur des weisen Tieres
unterhalb deines Bauchnabels?
Wer ist sie?
Die sinnliche Gestalt in deinem Inneren ...
Was sind ihre unterschiedlichen Vorlieben
und Facetten?
Wie gut kennst du das Terrain deines Eros in all seinen lichten, ätherischen und hoch-energetischen Frequenzen?
Berührt dich seine subtile, heilige Präsenz,
die uns der Transzendenz öffnet?
Und ... haben deine Finger
ihre Wunden von innen berührt?
Wie intim bist du mit den Ecken und Kanten,
den wilden Verwerfungslinien &
Grenzregionen deines Eros?
Wagst du dich in die brodelnden Vulkanlandschaften des Tabus - in die schattig-verschwiegenen Sündenpfuhle ...
Wo die Angst mit der Erregung
und die Scham mit der Lust
auf Tischen tanzt?
[ Oh die paradoxen Verstrickungen von Eros & Gefahr ...
wenn wir mit dem Rücken zur Wand stehen, bettelnd, flehend ... weil wir kaum noch können ... und dann:
fühlt er in uns und ... öffnet uns noch tiefer. ]
Weil seine Gnadenlosigkeit von unserem energetischen System in pure Großzügigkeit übersetzt wird .... jedes einzelne Mal.
Seine unbarmherzige, zutiefst wohlwollende Strenge zerschmettert unsere egoischen Ebenen -
ohne, dass er etwas dafür tun muss.
Einfach nur durch seine Präsenz.
Er forderte von uns, dass wir unsere Identität, unsere Zurück:Haltungen am Garderobenhacken aufhängen,
bevor wir sein Feld überhaupt betreten dürfen.
Denn:
"A woman's turn-on begins where her control ends."
- Om Rupani
*
Eros ist wie jeder meisterhafte, exzellente Dom:
Er hat null Toleranz für unseren Bullshit.
Null Interesse (oder Aufmerksamkeit) für unsere Fassaden.
Eros ist die ewige Erinnerung,
dass wir am allermächtigsten sind,
wenn wir auf die Knie fallen ...
Wenn wir es schaffen, uns selbst nicht
länger festhalten oder seinem gewaltigen
Energiefluss im Weg zu stehen.
Wenn wir uns öffnen, freigeben
und nach unten loslassen:
Damit er seine Spiele mit uns spielen kann:
Und wir wieder als die in Erscheinung
treten können, die wir wirklich sind.
*
Das ist seit jeher der Weg
weiblicher Einweihung und Initiation:
Ergeben und entwaffnet.
So anders als der typische "Weg des Helden".
Während es auf dem männlichen Weg darum geht, den Drachen zu töten, geht es auf dem weiblichen Weg darum, zu lernen, den Drachen zu reiten ...
Ein Körper von Wissen, der besonders in den dunklen erotischen Künsten wohlbekannt ist - über den im Mainstream aber nicht gesprochen wird.
Die aufregenden, porösen Grenzen zwischen dem Anzüglichen & der existenziellen Seelennahrung, die gerade im dunklen Aspekt von Eros meisterhaft ko-existieren ...
Dort, wo wir uns kaum hintrauen, weil wir genau wissen, dass wenn wir an diese eine Stelle in uns rühren, alles in uns aufbricht, sich verselbstständigt & verflüssigt ...
... und wir uns vollends an die heilsamen
Fluten des Unfreiwilligen abtreten.
Dort, wo wir unseren Geliebten einladen, unser Nervensystem für uns, statt uns zu übernehmen ....
*
Wo bewegst du dich auf dem
EROS-tischen Spektrum?
Bist du ein feuriger Typ, der schnell aufdreht und spielend zwischen Erregung & Entladung switcht?
Oder bist du ein sinnlich-wässriger Typ, der in den ekstatischen Wogen des lichten Eros badet?
Bist du jemand, der in den süßen Trancezuständen, im Subspace extremerer Praktiken im dunklen Eros wie z.B. Bondage/Discipline zu Hause ist?
Oder bist du - so wie ich - ein Formenwandler, der auf dem gesamten erotischen Spektrum tanzt?
Lass uns heute über sinnliche Praxis sprechen.
Seit Jahren habe ich eine erotische Praxis, die ich jeden Tag mache – religiös.
Meine Praxis ist meine größte Geheimwaffe im Leben –
denn sie bringt mich in Kontakt mit ihr:
Meiner erotischen Gestalt:
Der Krieger-Kurtisane, die mich lebt
Und die mit den Wildpferden meiner Seele
Das weise Tier unterhalb meines Bauchnabels animiert:
Sie ist:
Alles, was mich aufhebt und
Zum Verschwinden bringt.
Sie ist:
Der Grund, warum ich hier bin & diese Zeilen schreibe:
Sie ist mein Fleisch, mein Feuer und mein Blut:
Ihre Ekstase ist meine Muse
Und meine Geliebte.
Sie ist:
Meine Lebensgeister:
Meine Verbindung nach unten.
Und zu ihm:
Meinem dunklen Herren.
*
Meine Praxis erlaubt es mir, mich jeden Tag zu entladen - von all den Dingen, die das Leben, die Welt, der Wahnsinn, die Gesellschaft mir aufbürden ...
... und mich mit mir selbst aufzuladen -
mich von EROS durchfluten zu lassen.
Sie erlaubt es mir, tief in mir selbst zu stehen, in einem Zustand von Inspiration & Verzückung zu leben - und die Verführungen und das Lügenkorsett des toxischen Zeitgeists von mir abperlen zu lassen ...
Und in ihrem Schleier, unter seinem Schutz
in Erscheinung zu treten.
Und all die Ohrfeigen wegzustecken,
die ich dafür einkassiere.
[ Das Bisschen Alltags-Masochismus. ]
*
Viele Menschen glauben, dass die Dinge, die ich beruflich tue (das Schreiben, das TAROT, all meine kreativen Unterfangen) … meine Berufung sind.
Und auch, wenn ich es selbst manchmal so
aussehen lasse, ist das Blödsinn.
Denn meine einzige Aufgabe,
Meine Bestimmung ist es, sie zu fühlen.
Und von ihm durchdrungen
und durchtränkt zu sein.
Das Schreiben und all meine anderen kreativen Outlets, die ich feucht-fröhlich vor mich hin zelebriere, sind nichts weiter als die unterschiedlichen Manifestationen
ihres energetischen Überflusses.
Wenn ich nicht mit dem Ero(s)tischen
in Kontakt bin, trocknen sie aus.
Denn sie speisen sich nicht aus sich selbst,
Sonder aus seiner gnadenlosen Großzügigkeit.
Deshalb ist meine kreative Arbeit nicht meine Priorität.
Sie ist auch nicht der Grund, warum ich damals meine Job gekündigt und mich selbstständig gemacht habe.
Der Grund, warum ich aus meinem Angestelltenverhältnis ausgebüxt bin, war schlichtweg, dass mir ein Vollzeitjob nicht die nötige Zeit gab, die ich jeden Tag benötige, um in ihr zu baden:
Meiner Verbindung nach unten:
Hinab in die Weichen Tiefen des Leibes
(und den Körper der WELT):
Mein Zuhause im Sinnlichen Untergrund.
*
Des Pudels Kern:
Was ist ero(s)tische Praxis?
Ich persönlich definiere das ero(s)tische Feld als das gesamte sinnliche Spektrum und begrenze es nicht auf das Se:xuelle.
Denn bei weitem nicht jede Art von S€x ist ero(s)tisch.
Unter ero(s)tischer Praxis subsumiere ich alle somatischen Praktiken, die zu einer Vermehrung und Befreiung unserer Lebensenergie beitragen.
Alles, was zu einer Erhöhung unserer Lebendigkeit und Kapazität für Ekstase beiträgt.
Aber im Unterschied zu all den „normalen“ Energiekultivierungspraktiken, die den meisten von uns geläufig sind (wie z.B. Yoga, Qi Gong, Meditation, Atemübungen) ...
... gehen wir hier nicht den Umweg, sondern tappen DIREKT in unsere se:xuelle Essenz in den Genitalien:
Die Basis-Energien in unserem Becken.
*
Ero(s)tische Praxis ist das weibliche, unter den
Teppich gekehrte Pendant zu all den spirituellen
Energiekultivierungspraktiken, die wir kennen.
Es ist die Domäne des Weiblichen schlechthin.
Ist dir schon einmal aufgefallen, dass viele Männer
so viel attraktiver werden, wenn sie in die Kampfkünste,
Qi Gong oder Tai Chi eintauchen ...
... aber das bei Frauen so gut wie nie der Fall ist?
Das ist kein Zufall.
Denn es gibt:
Den links- & den rechtshändigen Pfad
Die lineare & die wellenförmige Bewegung (des Körpers & von Energie)
Die solare & die lunare Dimension
... und von letzteren - den ero(s)tischen Gefilden -
hat unsere Kultur keinen blassen Schimmer.
*
All das heißt im Umkehrschluss aber auch:
Wenn du dich als Mann in die ero(s)tischen Praktiken fallen lässt ... dient das ultimativ nicht der Stärkung deiner energetischen Signatur (sorry).
Das ist leider die Lüge des gefühlsduseligen, verletzlichen "New-Age-Boys", die uns auf die Nase gebunden wurde.
Sie ist eine gewaltige energetische Verzerrung und Karrikatur von männlicher Energie, da sie tragisch um das elementare Element seines Kriegers und Jägers (seinem Raubtier) beschnitten wurde.
Das Raubtier, das sie BRAUCHT um sich vollständig loslassen zu können ...
Ich habe noch nie erlebt, dass ekstatischer Tanz, exzessive Emotionalität (wie das im Moment leider gepredigt wird) oder eine "Pleasure Practice" einen Mann in sein maskulines Potenzial gebracht hat.
Nur, dass es ihn noch mehr verwaschen
und vollständig verwässert hat -
Was ihn tragischerweise unbrauchbar
für jede Frau macht, die wirklich in
ihrer femininen Essenz steht.
Wo also ist sein angemessener Platz im
ero(s)tischen Feld, in der Begegnung mit ihr?
Ich persönlich bin der Meinung, dass die energetisch-korrekte Positionierung eines
Mannes in Hinblick auf ero(s)tische Praxis
die des Doms ist.
Ein Dom ist in seiner Essenz nichts anderes als ein extrem fortgeschrittener männlicher Raumhalter und Struktur-Geber für den weiblichen Eros:
Jemand, der ihre Bestie händelt und es versteht, sie in ihren eigenen liminalen ero(s)tischen Raum zu führen, wo sie gehalten von seiner Energie vollkommen in ihre Ekstase und ihr Chaos destabilisieren kann ... bis sie vollkommen ruiniert, vollkommen rückgängig gemacht wurde.
Im energetischen Containment eines exzellenten Doms kann ihr Eros zu seiner vollen Größe anschwellen (als die Naturgewalt, die sie ist) - und wenn das passiert,
fließt sie über ... und zurück in ihn hinein.
Und das, präzise das, füttert ihn
& macht ihn größer:
Ein Mann in seiner wahren Meisterschaft.
*
Wie tappen wir also durch ero(s)tische Praxis in die gewaltigen Energiereservoirs in unserem Becken?
Zunächst einmal, indem wir Raum für EROS in unserem Leben schaffen.
Denn EROS ist eine große, große Energie.
Und er lebt zuallererst in unserem "Nein".
Er ist: Das Schwert der Wahrheit.
Eros kommt zurück online, wann immer wir unsere ureigene, tiefste, innere Wahrheit sprechen.
Nirgendwo ist so viel angeturnte Lebensenergie aufgestaut wie hier. Wenn etwas zutiefst wahr für mich ist, habe ich jedesmal eine gewaltige viszerale Reaktion darauf:
Ich beginne zu weinen und habe Orgasmen in meinem Herz.
Wenn EROS das gigantische Energiereservoir in unserem Inneren ist, müssen wir zunächst einmal all die Energie-Lecks in unserem Leben schließen:
All die sensiblen Stellen, an denen wir "ja" sagen, obwohl wir eigentlich "nein" meinen.
All die Lügen, die wir uns selbst erzählen (und glauben).
All die faulen Kompromisse, die nicht Verlangen in Reinform sind.
All die Zurück:Haltungen, die wir als Kompensation eingenommen haben, wo wir es unterließen, unsere tiefste Wahrheit zu sprechen.
... es ist dieses radikale Loslassen, Offen- und Transparentwerden, dass uns zu seiner Beute werden lässt.
Und das unser ewiges Ausbluten beendet.
Wenn wir diese Meisterschaft über unser tiefstes "Ja" und "Nein" (wobei das "Nein" unendlich fundamentaler ist), bewegen wir uns ewig in der vollkommen ausgedünnten, kastrierten Version von Eros, die viele Menschen für "Vergnügen" halten.
Und ich habe es bereits gesagt, aber ich sage es wieder:
Eros ist kein emotionaler Safespace.
Eros ist die Wildnis.
Eros fordert als Eintrittspreis immer ein Opfer von dir.
Das Opfer deines falschen Selbst.
Dieser Tod mitten im Leben ist Eros selbst.
Und genau hier:
Falle ich zurück vor ihm auf die Knie.
Weil das Wasser immer seinen Weg zurück ans Meer findet.